Nepal gehört durch seine geografische Lage zu den am stärksten von Katastrophen betroffenen Ländern der Welt: Erdbeben, Überschwemmungen und Erdrutschlawinen in der Regenzeit sowie Brände in der Trockenzeit bedrohen die Bevölkerung, die gleichzeitig eine der ärmsten weltweit ist. Eine etablierte und koordinierte medizinische Versorgung in Not- und Katastrophenfällen fehlt indes. humedica unterstützt zehn Gemeinden in West-Nepal beim Aufbau und bei der Verbesserung ihres medizinischen Versorgungsnetzes sowie in der Früherkennung einer drohenden Katastrophe. In den Gemeinden lernen gezielt Personen Erste-Hilfe-Maßnahmen und Betroffene werden für angemessenes Verhalten in Notsituationen sensibilisiert. Das städtische Krankenhaus wird mit dem für Katastrophen benötigte Material ausgestattet und das Personal entsprechend geschult, um als medizinisches Notfallteam schnell reagieren zu können.
Ein Drittel der Menschen in Nepal lebt unterhalb der Armutsgrenze. Bei schweren Erdbeben wie 2023 und 2015 sterben Tausende, viele Menschen werden verletzt. Die Auswirkungen sind wirtschaftlich an vielen Orten spürbar: Wichtige Infrastruktur wurde zerstört und wird nur langsam wieder aufgebaut.
Eine etablierte und koordinierte medizinische Versorgung in Not- und Katastrophenfällen fehlt. Der nächste Arzt oder das nächste Krankenhaus sind meist mehrere Tagesmärsche entfernt. Ob die Straßen im Katastrophenfall passierbar sind, ist eine andere Frage.
Auch „kleinere“ Katastrophen schaden den Menschen langfristig. So arbeiten zum Beispiel rund zwei Drittel der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Ein risikoreiches Geschäft: Denn eine Überschwemmung kann leicht die gesamte Ernte zerstören und damit die Einnahmen eines ganzen Jahres.
- Stärkung des Krankenhauses vor Ort: Installation von medizinischer Notfallausrüstung und Schulung des Personals
- Schulung und Etablierung eines krankenhausbasierten medizinischen Notfallteams (MET)
- Aktualisierung des Krankenhaus-Notfallmanagementsystem (Hospital Preparedness for Emergency [HOPE])
- Allgemeine und Notfall-Gesundheitsdienste für die Gemeinde
- Beitrag des Krankenwagendienstes zum Gemeindegesundheitssystem
- Stärkung der örtlichen Katastrophenschutzkomitees (Polizei, Gesundheitsposten und Bevölkerung) durch Erste-Hilfe-Kurse und Kenntnissen über leichte Such- und Rettungsaktionen
- Einrichtung von Frühwarnsystemen und Aufstellung von Handlungsplänen für den Fall einer Katastrophe
- Schulungen und Übungen zum Thema Verhalten bei Anzeichen einer androhenden Katastrophe
- Ausstattung mit Equipment, das im Katastrophenfall gebraucht wird, wie beispielsweise medizinische Ausrüstung sowie große Folien zum Abdecken, Feuerlöscher, Seile, Taschenlampen etc.
humedica unterstützt die nepalesische Bevölkerung seit dem Erdbeben 2015 und sorgt für langfristige Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge sowie zur Erwirtschaftung von Einkommen, die Perspektiven schaffen.
Die medizinische Versorgung im Not- und Katastrophenfall und darüber hinaus wird gestärkt.
Das Krankenhaus-Notfallmanagementsystem (Hospital Preparedness for Emergency [HOPE]) wird aktualisiert.
Wichtige Akteure der Gemeinden erlangen Kenntnisse über Erste Hilfe Maßnahmen und die Bevölkerung wird im angemessenen Verhalten im Notfall geschult.
humedica setzt auf Partner, die gemeinsam mit den Menschen vor Ort, Pläne und Handlungsstrategien für den Fall einer Katastrophe entwickeln. Denn das Wissen, was im Katastrophenfall zu tun ist, rettet Menschenleben.
humedicas Partner schaffen mit Alternativen Perspektiven. Denn wer nicht allein auf die Landwirtschaft angewiesen ist, hat ein Einkommen, das unabhängiger von solchen Katastrophen ist.